Der Boom der passiven Indexfonds (ETFs) in den letzten Jahren basierte nicht zuletzt darauf, dass viele Anleger die Gebühren aktiv gemanagter Fonds als zu hoch empfinden. Schließlich müssen die auch entrichtet werden, wenn die Rendite hinter der eines Vergleichsindex (Benchmark) zurückbleibt. Damit sich die Investition in einen aktiv gemanagten Fonds auszahlt, muss dessen Performance auch nach Abzug der höheren Kosten noch vor einem vergleichbaren ETF liegen.
Immer mehr Fondsgesellschaften führen nun Bezahlmodelle ein, die nur eine geringe Basisgebühr vorsehen. Erst bei guter Performance des Fonds kommen dessen Manager auf ihre Kosten. So hat beispielsweise Fidelity Ende letzten Jahres begonnen, für alle Aktienfonds eine Wahlmöglichkeit zu schaffen. Die Anleger können nun zwischen der herkömmlichen Vergütung und einem niedrigen Fixum plus erfolgsabhängige Variable wählen. Allianz Global Investors bietet in den USA seit Kurzem Fonds mit einer Minigebühr von 0,05 Prozent an. Lediglich wenn der US-Index S&P 500 geschlagen wird, werden vom Mehrertrag 20 Prozent Erfolgshonorar einbehalten. Einen ähnlichen Weg hat der Anbieter Alliance Bernstein eingeschlagen. Die Investmenthäuser hoffen, so den Abfluss von Kundengeldern in Richtung ETFs stoppen zu können.